Nach einem anstrengendem Tag mit allmöglichem gefüllt, hatte ich mir meiner Meinung nach einen entspannten Nachmittag verdient, weshalb ich mich wie des öfteren in dem Wald verzog. Einen kurzen Moment erhoffte ich mir jemanden zu begnen, war aber vom Prinzip her sehr zu frieden die Stille genießen zu können und für mich alleine zu sein. Ich suchte mir einen etwas breiteren Baum, legte meine Jacke auf den Boden der voller nassem Laub war und nahm schließlich platz. Die Stöpsel für meine Musik waren in meinen Ohren verankert und beruhigt lehnte ich mich gegen den breiten Stamm - für ein paar Sekunden schloss ich sogar die Augen um die Ruhige Atmosphäre zu genießen.
Es verging vielleicht eine halbe Stunde bis ich irgendwann genug hatte und doch beschloss einer meiner Freunde anzurufen um was sinnvolleres mit dem Tag anzufangen. Somit packte ich meine Sachen wieder zusammen, stand auf und klopfte mir die paar Blätter von der Hose. Danach lief ich in Richtung Lichtung, wo ein paar Minuten später ungefähr mein Auto parkte. Mitten auf dem Weg blieb ich kurz stehen um in meiner Handtasche nach meinem Schlüssen zu suchen, was aber kurz dauerte da eine Frauenhandtasche einfach viel zu voll geräumt war. Unmittelbar als ich ihn grade fand, hörte ich erschreckender Weise ein Rascheln im Busch oder so, was mich leicht zusammen zucken ließ. Dadurch das ich die Welt ein wenig anders sah und über die Dinge der Übernatürlichkeit bescheid wusste, war ich mir nie sicher was in der Kleinstadt passierte. Wenn ich Catherine und Liana nicht hier hätte, sowie meine ganze Familie, wäre ich schon längst abgehauen da ich hier teilweise echt in Angst und Schrecken lebte. Aber gut, da ich eigentlich ein mutiges Mädchen war, was immer ihr Pfeffer Sprax zur Hand hatte, betrat ich auch gerne mal privates Grundstück und liebte Abenteuer. Dennoch war ich neugierig was da grade eben vorgeschehen war und beschloss ein paar Schritte in die Richtung des Geräusches zu gehen. Langsam näherte ich mich Schritt für Schritt als ich auf einmal eine Person, mir sogar bekannt, sah. Verwirrt mussterte ich ihn und überlegte wo ich ihn schonmal gesehen hatte, bis mir einfiel das er ja auf meine Schule ging. "Hey" Murmelte ich etwas verlegen und versuchte damit seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich war mir nicht sicher was er grade machte oder ob er mich überhaupt sah, weshalb ich ein paar Schritte zur Seite machte und hinter den Bush ging damit er mich erblicken konnte. So langsam fiehl mir auch sein Name ein. "Ethan, oder?".

Seid nun ungefähr einem Monat war er nun in dieser Stadt, weil der Clan einen neune Hexen Zirkel ausfindig gemacht hat. Es war ein neuer Rekord, so lange sind sie noch nie in einer Stadt geblieben. Da die anderen die Hexen noch nicht ausfindig machen konnten war dies so. Abgegeben hat er sich jedoch nur mit den Leuten vom Clan. Freundschaften hat er in dieser Schule nicht geknüpft. Zumindest nicht so wirklich. Natürlich sind da als diese Cheerleader die in immer wieder nerven, doch diese konnte man nicht wirklich Freunde nennen. Meist war er mit seiner Schwester unterwegs. Annabell sah das alles anderster. Sie schloss immer sofort Freundschaften, sie sah es immer als neue Chance an beliebt zu werden. Für sie war es so etwas wie eine Herausvorderung, obwohl das für sie nicht wirklich schwer war. Doch er sah das anderster. Er schloss keine Freundschaften. Vor ein paar Jahren, als er noch kein richtiger Jäger war, hatte er noch Freundschaften geschlossen. Aber jetzt fand er dies unrealistisch. Immerhin verließen sie einen Ort immer nach ungefähr einem Monat. Warum also noch Freundschaften schließen?
Mitten im Wald hatte der Clan eine Hütte gebraut. Zum Trainieren. Immer um die Mittagszeit ging er Trainieren. Er war gerade mitten beim Sit-Up's machen, vernahm er eine Stimme. Es war kein Jäger. Weshalb er sofort auf die Beine sprang und nach der Stimme aussicht hielt. Da kam ein Mädchen um die Ecke. Blonde Haare, Blaue Augen. Er kannte sie von der Schule. Er nickte, nach ihrer Frage. "Hailey, wenn ich mich nicht irre?" Sagte er, schnappte sich seine Wasserflasche und trank einen großen Schluck.

// vergessen abzuschicken :$ ;D

Es war mir immer einfach vorommen in dieser Stadt aufzuwachsen, weil einfach jeder jeden kannte. Doch mittlerweile desto älter ich wurde und meine Geheimnisse hatte, wurde mir erst bewusst wie kompliziert das Leben doch war. Mein Beliebheits Status war mittlere Reife würde ich sagen und damit war ich auch ganz zufrieden, auch wenn viele meinten ich sei eine überhobene Diva oder ein Misststück weil ich mit jeden ins Bett springen würde - das waren natürlich alles nur lügen, denn ich stand eher auf die große wahre Liebe, hatte aber auch nichts gegen ein wenig Gelegenheits Sex. Dennoch war ich keines Weges die Dinge, für die ich bezeichnet wurde.
Etwas verwirrt über das plötzliche auftauchen meines Mitschülers, strich ich mir eine lockere Haarsträhe hinters Ohr und ließ ihn dabei nicht aus den Augen. Das er sich an meinen Namen erinnerte wunderte mich nicht, da wir zusammen Biologie hatten. Kurz nickte ich und ging noch einen Schritt auf ihn zu und beobachtete ihn wie er etwas trank. "Hast du grade Sport gemacht?" Etwas neugierig über seine Aktivitäten hier im Wald musterte ich Ethan weiter und musste dabei nicht zum ersten mal gestehen wie gut er aussah. Eigentlich war er nicht wirklich mein Typ, aber durch seine etwas einsame Art wie er rüberkam, hatte er seit dem ersten Tag meine Aufmerksamkeit bekommen. Dennoch zeigte ich es ihm nicht, wie viele andere es taten und schon längst ein Auge auf ihn geworfen haben. Ich war zwar nicht schüchtern, hielt es aber nicht für grade angebracht, ihm wie ein wild gewordener Teenager hinter her zu rennen. Das hatte glaube ich keiner von uns beiden nötig.

// Sorry, hatte gestern keine zeit zu posten :/

Zu gut konnte er sich noch an den Vorfall vor einigen Jahren erinnern. Damals als Annabell von dieser Rachsüchtigen Hexe entführt wurde. Von dort an hatte er sich vorgenommen der beste Jäger zu werden, den die Welt je gesehen hat. Denn er wollte seine Familie beschützten. Schon einmal wurde ihm fast jemand genommen, da wollte er nicht noch wirklich jemand verlieren. Der Schmerz damals war schon schlimm genug gewesen. Er hätte sich nicht vorstellen können was gewesen wäre, wenn er sie wirklich verloren hätte. Weshalb er eigentlich nicht wirklich diesen Schmerz spüren wollte. Nie hätte er es sich verzogen wenn er Annabell nicht hätte retten können. Dies war der Grund warum er auch so gut wie niemanden an sich heran ließ. Schließlich lebte er nicht wirklich ohne Gefahren.
Die Wasserflasche stellte er wieder auf den Boden und wischte sich mit der rechten Hand die Schweißspur auf seiner Stirn weg. Er presste die Lippen auf einander. Eigentlich hatte er sich vorgenommen auch in der Stadt keine Freundschaften zu schließen. Aber sie schien ganz Nett zu sein. "Ja" Antwortete er ihr und ließ seine Blick kurz über sie schweifen. Natürlich sah sie nicht schlecht aus. Doch schnell wendete er den Blick wieder von ihr ab.

// Kein Problem, ich war gestern auch nur kurz on

Ich hatte keine Ahnung wieso aber irgendwie hatte ich das Bedürfnis ihn besser kennen zu lernen, vor allem da er niemanden an sich ran ließ und einer der typischen Einzelgänger abgab. Ich hatte gehört das er eine Schwester hatte, aber etwas über sie wusste ich nicht. Ein paar mal hatte ich sie auf den Schulfluren gesehen, woraufin ein paar meinten das sie Ethan's Schwester war, aber jemals mit ihr geredet, kam ich nie zu.
Bei seiner Antwort auf meiner Frage, hatte ich nichts groß artiges zu erwiedern und nickte einfach nur, wobei meine Lippen von einem leichten Lächeln umspielt wurde. "Bist du öfters hier und trainierst?" Fragte ich etwas neugierig nach und versuchte uns auf ein Gespräch hinzuleiten. Dabei fiel mir gar nicht auf, das er mich ebenso ein wenig musterte, da ich einen kurzen Moment von dem lauten Vogelschwarm über uns in der Baumkrone abgelenkt war. Aber sobald meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn gerichtet war, dachte ich mir nichts bei und wollte mich ein wenig aufklären. "Von woher kommst du eigentlich?" Hakte ich interessiert nach, fügte aber schnell ein "Falls ich überhaupt nachfragen darf" hinzu, da er ja auch einer der Sorte sein konnte denen es etwas unangenehm über ihre Vergangenheit zu reden, war. Ich konnte ihn trotz meiner einiger maßen guten Menschenkenntnisse, etwas schlecht einschätzen.

// Na dann)

Vielleicht war es nicht einmal so schlimm sich mal mit jemanden an zu freunden. Natürlich war er sich sicher das sie nicht mehr so lange in dieser Stadt bleiben werden, doch es konnte nicht schaden. Vielleicht wusste sie ja etwas über die Hexen in dieser Stadt. Schließlich müsste er ihr ja nicht erzählen das er ein Jäger war, wenn sie davon wusste. Wenn sie von der existenz von Hexen wusste, wusste sie bestimmt nichts über Jäger. Zumindest nicht wie man ein Jäger erkannte. Aus seinem Clan. Denn jeder der das Aufnahme Ritual bestanden hatte, bekam ein Tattoo. Das Clansymbol. Er hatte es auf seiner linken Schulter. Er konnte sich auch noch sehr gut an das Ritual Erinnern. Dort hatte er seine erste Hexe getötet und verbrannt.
Er vernahm ihre Frage. "Eigetlich schon und du? Beobachtest du oft Leute beim Trainieren?" Fragte er sie und blickte sie mit einem leichten grinsen an. Was würden wohl die anderen aus der High School sagen, wenn Hailey ihnen erzählen würde wie er sein konnte? Wahrscheinlich würden sie nur noch an ihn kleben. Darauf hatte er jedoch eigentlich keine Lust. "Uhrsprünglich aus New Burnswick und du? Wohnst du hier schon immer?" Er setzte sich auf einen Baumstamm, sah sie aber immer noch an.

Natürlich wusste ich über die ganze Hexerei bescheid, schließlich war meine Oma damals auch eine gewesen. Doch früh in ihrer Jugend verlor sie diese aus unerklärlichen Gründen, weshalb sie meiner Schwester und mir öfters die Schauer Geschichten über die schwarze Magie erzählte. Aber da ich mir schon oft genug über die Unklärheiten nachgedacht hatte und nie zu einem Ergebnis gekommen war, verschob ich meine Gedanken und sah Ethan an.
Bei seiner Frage musste ich sein Grinsen erwiedern, bevor ich meinte: "Nein, gewöhnlich ist das nicht mein Ding". Es war eigentlich meine Absicht gewesen, ihn bei irgendwelchen Dingen zu stören - ich wollte nur wissen was das für ein auffälliges Geräusch gewesen war. Aber gott sei dank lag ja nichts im Busch.
Einen kurzen Moment musste ich mein Gewicht etwas abwechseln auf den Beinen verlagern da ich das Gefühl bekam das mein linkes Bein einschlief. "Lust ein Stückchen zu gehen, oder musst du dringend weiter trainieren?" Fragte ich vorsichtig und lächelte ihn liebevoll an. Ich wüsste echt zu gerne was in ihm vorging und ob ich ihn mit meiner Anwesenheit nervte, ich hatte echt keine Ahnung was er von mir dachte. "Interessant" Murmelte ich kurz, machte eine kurze Pause, bevor ich seine Gegenfrage beanwortete: "Ich bin hier schon seit ein paar Generationen vertreten. Kenne also jedes Fleckchen in der Stadt hier". Einen kurzen Blick folgte ich seinem Blick wie er sich setzte, blieb aber weiterhin stehen und hoffte er hätte vielleicht Lust auf einen kleinen Spaziergang.